Osterpalmen am Fürstenberger Hof

Seit vielen Jahren steht nun wieder ein Osterpalmen am Fürstenberger Hof.

Um diesen bäuerlichen Brauch lebendig zu erhalten, hatten die Frauen des Museumsteams unter der Anleitung von Brigitte Metzler den Palmen mit buntem Papier und Buchs geschmückt und geziert-natürlich unter Einhaltung der Corona-Vorschriften im Freien am Hugerseppe – Hof.

 

Josef Hug, Mitglied des Museumsteams, hatte die Palmstange in seinem Wald ausgesucht, entrindet und für die große Aufgabe vorbereitet. Am Palmsonntag wurde der Palmen zur Pfarrkirche nach Zell getragen, wo Bruder Berthold ihn mit vielen weiteren kleineren Palmen segnete. Natürlich freute sich das Museumsteam, dass der weitaus größte Palmen aus Unterharmersbach kam.

Danach wurde der Palmen nach Unterharmersbach zum Fürstenberger Hof gebracht, wo er nach altem Brauch am Hof aufgestellt wurde.

 

Osterpalmen gelten im Schwarzwald und in vielen ländlichen Gegenden Europas von Polen bis Spanien als Schutz vor Unglücken und Krankheiten und als Symbol für Gesundheit und gute Ernten.  Ihre Größe soll die Lebenserwartung der Erbauer positiv beeinflussen.

 

Museumsleiter Hans-Peter Wagner dankte dem Museumsteam für ihre Bereitschaft diesen althergebrachten Brauch weiter auszuüben und zu pflegen. Alte Bräuche zu erhalten sei neben der Pflege und Betreuung des Fürstenberger Hofes eine wichtige Aufgabe des Museumsteams.

Den ganzen Tag über hielten an der L94 Autos mit Nummern aus ganz Deutschland, um den Palmen zu fotografieren. Auch viele Spaziergänger zückten ihr Handy, um den liebevoll geschmückten Palmen im Bild festzuhalten. Viele sagten, dass sie zwar kleine Palmen noch sehen, aber ein Palmen in dieser Größe sei eine Seltenheit.